Was bedeutet es, als Christ effektiv zu sein?

Als Christ ist meine Effektivität bzw. Wirksamkeit direkt verknüpft mit meiner Beteiligung am Erzielen der von Gott gewünschten Wirkung.  Die Bibel ist voll von Beispielen, die zeigen, welch kleine Rolle das Leben des Einzelnen in Gottes Plan spielen kann; wir sind alle verschiedene Teile eines Leibes mit Christus als unserem Haupt (1. Korinther 12,12-31, Epheser 4,11-16), und wir sind Steine in Gottes Tempel mit Christus als unserem Eckstein (1. Korinther 3,10-16, 1. Petrus 2,4-5). 

Manchmal hegen wir aber trotzdem den Wunsch, dass die Effektivität von uns ausgeht - als ob Gott allein von uns abhinge, um ein bestimmtes Werk zu tun.  Wir wollen persönlich dafür verantwortlich sein und wollen, dass so viele Menschen wie möglich davon profitieren.  Das ist kein Phänomen, das nur in einer bestimmten Kultur oder Zeit auftritt.  Wir sehen, wie die Korinther damit umgingen, als sie auf die Geistesgaben anderer eifersüchtig waren (1. Korinther 12,1-11).  In gleicher Weise war Korach mit seiner Rolle in Gottes Volk nicht zufrieden (Num 16,1-35).  

Als Frau mit einer Rolle "abseits der Bühne" muss ich beschämt zugeben, dass ich manchmal damit zu kämpfen hatte, mich unterbewertet oder überqualifiziert für die von mir geforderte Arbeit zu fühlen.  Mein Mann ist ein fantastischer Bibelstudent und Redner, und es mangelt ihm nie an Komplimenten, wenn er aus der Bibel lehrt.  Wenn ich dagegen Bibelstunden halte, verbringe ich die Stunde damit, mich um weinende Kinder zu bemühen, auf dem Boden zu krabbeln, zu singen, zu springen und zu spielen, nur um dann das Kinderstundenzimmer mit Kleber an den Händen und meinen Ohrringen in der Tasche zu verlassen.  Wenn ich im Mittelpunkt stehe, ist es leicht, entmutigt zu sein. Aber wenn wir bedenken, welches Privileg wir haben, Teil von etwas Größerem zu sein, brauchen wir uns für unsere Arbeit nicht zu schämen - ganz im Gegenteil.  Mose fragt Korach als Antwort auf seine Beschwerde: "...ist es dir zu wenig, dass der Gott Israels dich von der Gemeinde Israels abgesondert hat, um dich zu sich zu holen, damit du in der Wohnung des Herrn dienst..." (Num. 16:9) Keine Arbeit ist zu gering, wenn sie im Dienst des Reiches Gottes getan wird.

Schau dir die Wirkung an, die Tabitha auf die Witwen in Joppe hatte. Petrus war in der Nähe und scheint nur gerufen worden zu sein, um ihre Freundin und Dienerin ins Leben zurückzuholen (Apostelgeschichte 9,36-43).  Selbst in der Gesellschaft eines Apostels vermissten sie ihre Freundin Tabitha.  Sie liebten sie, und sie brauchten sie.  Ihr kleines Werk war groß für sie. Schließlich, Schwestern, müssen wir uns daran erinnern, dass unsere Arbeit zwar wichtig ist, Gottes Wille aber auch ohne uns erfüllt werden kann.  Nichts an uns ist so besonders, dass wir Gottes Plan einschränken oder verbessern könnten.  Bedenke, was Mordechai in Esther 4,14 zu Esther sagte: "Denn wenn du jetzt schweigst, wird den Juden von einem anderen Ort Erleichterung und Befreiung widerfahren; du aber und deines Vaters Haus werden umkommen."  Gottes Wille - Seine Wirkung - wird sich erfüllen.  Das ist unser Privileg als Priesterinnen - wir können daran teilhaben, selbst auf die kleinste Weise!

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